Abwärmenutzung aus verschiedensten Energiequellen
Das Heizen und Kühlen von Gebäuden verursacht ein Drittel der schweizweiten Emissionen. Der Ausbau von Wärmenetzen, die Abwärme und erneuerbare Energien nutzen, bergen grosses Potenzial zur Dekarbonisierung des Wärme- und Kältesektors.
Mittels Wärmenetzen könnten lokale Energiequellen erschlossen werden und bis 2050 bei optimaler Nutzung bis zu 22 TWh durch Erneuerbare und Abwärme erzeugt und damit bis zu 27 Prozent des Gesamtwärmebedarfs gedeckt werden. Grosse Städte verfügen häufig bereits heute über thermische Netze, die hauptsächlich mit Abwärme aus KVA gespiesen werden.
Daneben sollten auch andere Abwärmequellen genutzt werden, darunter nicht transportable Hochtemperatur-Energiequellen wie zum Beispiel Abwärme aus der Industrie, gefolgt von nicht transportablen Niedertemperatur-Energiequellen wie Rechenzentren, Abwasser, See- und Grundwasser und nicht standortgebundene Energiequellen wie Boden, Luft, Sonne und Holz.
Fördermöglichkeiten im Bereich Abwärme
Programm Wärmeverbünde der Stiftung KliK
Gebäudeprogramme der Kantone
Energie- und Machbarkeitsstudien
Contracting-Lösungen für Wärmeverbünde
Wärmenetze der KVA Linth

Pro Jahr verwertet die KVA rund 110 000 Tonnen Kehricht, wovon 2/3 Drittel aus dem Verbandsgebiet stammen und 1/3 auswärtiger Marktkehricht ist. Die KVA Linth prüfte 2014 zunächst die Möglichkeiten der Wärmenutzung systematisch mittels einer Potenzialanalyse durch die Firma Rytec AG. Anschliessend wurde in mehreren Etappen das Wärmenetz ausgebaut. Die Gesamtkosten der letzten beiden Wärmeprojekte beliefen sich auf rund 15 Mio. Franken, wobei diese dank einer Wirkungsaufteilung einerseits durch Gelder des Kantons Glarus unterstütz wurdden und andererseits durch das Programm Wärmeverbünde der Stiftung KliK gefördert werden: Bis 2030 mit voraussichtlich 2.6 Mio Franken, je nach definitiver Wärmelieferung.