Energiefeinanalysen für ARA
Ziel der Energieoptimierung ist, den Energieverbrauch möglichst weitgehend zu senken und die eigenen Energieträger Klärgas, Klärschlamm, Abwasser möglichst vollständig und hochwertig zu nutzen. Selbstverständlich sind dabei immer die Reinigungsaufgaben der Kläranlage zu erfüllen und die wirtschaftlichen Aspekte zu berücksichtigen
Bei jeder Sanierung, Erneuerung und Erweiterung ist eine genauere Betrachtung der energetischen Optimierungsmöglichkeiten angezeigt. Die Feinanalyse ist ein Arbeitsinstrument, um die energetischen Aspekte systematisch und effizient zu ermitteln und zu bewerten. Da die Feinanalyse auch die Kosten und die Wirtschaftlichkeit verschiedener Varianten übersichtlich darstellt, ist sie auch ein praktisches Instrument für die Entscheidungsträger einer Kläranlage. Die Umsetzung der Energiemassnahmen wird mit einer Erfolgskontrolle abgeschlossen.
Mit dem Handbuch «Energie in ARA» steht den Kläranlagen-Betreibern und Ingenieur:innen ein Nachschlagewerk für die praxisnahe Durchführung von Energieanalysen und für die Energieoptimierung zur Verfügung. Der Leitfaden kann via den VSA bezogen werden.
Weiterführende Unterlagen und Förderprogramme
ProAnalySys
ARA Kloten Opfikon ZH
Die ARA Kloten Opfikon AKO wird erweitert und saniert, der ideale Zeitpunkt also, um mit einer detaillierten Feinanalyse die ARA für die Zukunft energetisch fit zu machen. Betriebsleiter der
AKO, Michael Kasper, hatte im Rahmen des Bauprojektes eine Feinanalyse in Auftrag gegeben. Auf der neuen Anlage der AKO 2040 wird ein sehr guter energetischer Stand vorherrschen. Dies, obwohl mit der Ozonung ein zusätzliches, stromintensives Reinigungsverfahren hinzukommt. Der
höhere Strombedarf wird grösstenteils mit der optimierten Eigenproduktion aufgefangen, sodass der Strombezug vom Elektrizitätswerk um zwei Drittel sinken wird. Alle Idealwerte werden voraussichtlich erfüllt, sogar der gesamte prognostizierte Stromverbrauch pro EW liegt unter dem Idealwert. Besonders der Stromverbrauch der biologischen Behandlung liegt dank dem Nereda®-Verfahren deutlich unter dem Idealwert, nämlich um prognostizierte 30 Prozent. Mit allen Energiemassnahmen ARA-intern können mit Investitionen von 1,16 Mio. Franken. 1 000 000 kWh Energie pro Jahr oder 110 000 Franken an Energiekosten eingespart werden. Oder anders gesagt: Über die Lebensdauer betrachtet ergibt sich für die ARA-internen Massnahmen ein Einnahmenüberschuss von rund 1,9 Mio. Franken. Wird noch die Photovoltaikanlage realisiert, steigt der Einnahmeüberschuss sogar auf 3,5 Mio. Franken.
