Trink- oder Abwasserkraftwerke

Trink- und Abwasserkraftwerke liefern wertvolle erneuerbare Energien. Nicht nur werden meist vorhandene Infrastrukturen genutzt, die Energiegewinnung hat auch keinerlei negative Einwirkungen auf die Umwelt. Vom Bund werden Neuanlagen, Erweiterungen und Erneuerungen gefördert. Ob Einspeisung oder Eigengebrauch, es lohnt sich für Wasserversorgungen, die Umsetzung von (weiteren) Trinkwasserkraftwerken zu prüfen.

Unterlagen für die Förderung einer Grobanalyse:
Faktenblatt für die Förderung von Wasserkraftanlagen:

Fördermöglichkeiten

Hier finden Sie Hinweise zu Förderungen der entsprechenden Massnahmen.
EnergieSchweiz
Förderung von Grobanalysen für Trink- oder Abwasserkraftwerke
Lassen Sie kostengünstig die Realisierbarkeit abschätzen. 2'000 Sfr. respektive max. 40% an die Kosten.
Bundesamt für Energie BFE
Investitionsbeiträge
Für Wasserkraftanlagen können beim Bundesamt für Energie Investitionsbeiträge beantragt werden.

Dreidüsige Peltonturbinen für die Stadt Chur

Die Stadt Chur wird jährlich mit rund 4 Mio. m3 Quellwasser und 1 Mio. m3 Grundwasser versorgt. Die IBC Energie Wasser Chur unterhalten und erneuern die Anlagen, darunter knapp 40 Quell-fassungen und die über 14 Kilometer Leitungen. Die Höhendifferenz beträgt dabei rund 900 Meter, genug, um die Energie in Kaskadenform einige Male zu nutzen:

In fünf Reservoirs sind bereits Trinkwasserkraftwerke installiert, das erste wurde 1999 realisiert, insgesamt werden 6 Mio. kWh/a erneuerbaren Strom produziert. Der gesamte aus Trinkwasserkraft
produzierte Strom wird ins Netz eingespiesen. Im Rahmen einer Gesamtrevision der Transportleitungen und Reservoire wurden neue, zusätzliche Turbinen installiet und so die Ausbauwassermege von 10’000l/min genutzt. Zum Teil kommen dreidüsige Peltonturbinen zum Einsatz, um die Wasserströme möglichst effizient zu nutzen.

Mit der zusätzlichen Realisierung der Trinkwasserkraftwerke wird der Anteil des durch Trinkwasser produzierten Stromes auf gesamthaft über 6 Mio. kWh/a erhöht, was rund 6% des Stromabsatzes
aus Wasserkraft der IBC ausmacht. Oder anders gesagt: Damit können zwei Drittel des Strombedarfes der Churer Strassenbeleuchtung gedeckt werden.